11. Oktober 2022
Zumindest aus Sicht eines aktiven Orientierungsläufers ist das Jahr 2022 fast rum. In den kommenden Wochen stehen noch ein paar Highlights in Tschechien bzw. an der Grenze an. Ansonsten gilt es nun erstmal in Ruhe das Jahr zu analysieren und die Schulbank zu drücken. Gleichfalls müssen wir als Verein schauen inwiefern wir beim Ski-OL aktiv werden möchten.
Im Gegensatz zu früher, also den Jahren bis 2020, hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen meine eingeplante Zeit für den Orientierungssport ausschließlich für unseren Verein SV CH Sonnenland sowie für Projekte von Vereinen des Deutschen Orientierungssport Verbands zu reservieren.
Das bedeutet nicht, dass ich gegen andere Vereine oder Veranstaltungen gearbeitet hätte. Allerdings bin ich für diese zu keinem Zeitpunkt von mir aus aktiv tätig geworden. Auf Anfrage unterstützt habe ich trotzdem. Ich hoffe allerdings, dass das Missverständnis der Wendewirren mit dem anstehenden neuen Vertrag zwischen DOSV und DTB endgültig beendet wird und ich zumindest auf Bundesebene die drei Buchstaben in Verbindung mit dem Orientierungssport nicht mehr lesen muss. Auf der Homepage dieses Verbandes sind wir jedenfalls schon eine Ebene weiter runtergerückt – direkt unter Sportarten findet man uns inzwischen nicht mehr.
Was alles möglich ist, wenn man richtig zusammenarbeitet und wirklich komplett freie Hand hat, konnten alle Teilnehmer bei der letzten Meisterschaft bzw. dem Junioren-Europa-Cup im Harz sehen. Als Veranstaltung des DOSV mussten keine DTB-Ausrichterverträge unterschrieben werden, welche z.B. entsprechende Vorgaben zu Sponsoring, Fernsehen usw. enthalten.
Ich selbst bin dort erst kurz vor Schluss als Presseverantwortlicher reingerutscht, da für das Wochenende eigentlich eine andere Aktivität geplant war. So galt es viel zu improvisieren. Die Vorarbeiten von allen Beteiligten waren aber so gut und umfangreich, dass ich eigentlich nur das Übliche mit dem Funk und Fernsehen sowie anderen Pressevertretern machen musste. Da der geplante Fotograf wohl leider kurzfristig ausgefallen ist, habe ich auch das ein oder andere Bild gemacht. Der Versand von Pressemitteilungen über o-sport.de wurde gemeinsam mit dem Webteam und dem Förderverein erstmalig aktiviert. Damit gab es seit mehr als einem Jahr wieder offizielle Pressemitteilungen auf Bundesebene über den Orientierungssport. Ansonsten gibt es bei solchen Veranstaltungen immer unendlich viele Anekdoten zu berichten. Eine witzige Story war sicherlich der Reporter vom MDR Rundfunk, mit dem ich fast eine komplette Sprintbahn in Blankenburg abgewandert bin, da er so viel Spaß beim Finden der Posten hatte :-). Der ganzen Familie sowie anderen Kindern haben die Tage im Harz auch sehr viel Freude bereitet. Selbst bin ich erst am Mittwoch nach den Wettkämpfen die Damen-Elite am Regenstein abgelaufen.
Beim SV CH Sonnenland mussten wir in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder auf die Bremse treten. Es gab die unterschiedlichsten Anfragen zu Aktivitäten, z.B. an Schulen, aber auch Beitrittsanfragen. Als neu gegründeter Verein mit aktuell 10 Mitgliedern hatten wir uns das Ziel gesetzt dieses Jahr erstmal als Lehrjahr anzugehen und den Orientierungssport an sich zu unterstützen, d.h. maximal einmal pro Monat eine offizielle Aktivität im Orientierungssport und nebenbei der Aufbau der notwendigen Strukturen. Dieser Prozess wird nun mit der Ausbildung des Vorstands als Vereinsmanager C zumindest inhaltlich grob abgeschlossen. In diesem Rahmen zeigt sich schon, dass der Austausch mit anderen großen Sportvereinen aus der Region Meißen sehr fruchtbar ist. Unsere Stärken sind sicherlich die Öffentlichkeitsarbeit, das Thema Sponsoring, die zeitgemäße Verwaltung mit vernünftiger Software oder auch das Fachwissen in vielen Bereichen des Orientierungssports. Bei den Themen wie Jugendarbeit, dort z.B. relevante Themen zum Kinderschutz oder z.B. Förderungen, stehen wir bei unserem Wissensstand aber erst ganz am Anfang. Dort gilt es nun vernünftige Konzepte bzw. Rahmenrichtlinien zu erarbeiten, um dann im kommenden Jahr mit kontinuierlichen Angeboten aktiv als Verein nach außen gehen zu können.
Unsere letzten Aktivitäten waren auf dem Hechttag (September) sowie beim Elbtal MTB-O (Oktober).
Der Aufbau der Kegel mit einer Go4Orienteering-Aktivität beim Hechttag war relativ einfach möglich. Als der Regen vorbeigezogen war, kamen dann auch die ersten Interessenten. Es hatte sich also mal wieder gelohnt.
Dass es beim MTB-O etwas schwerer ist, haben wir uns schon gedacht. Daher wurden auch alle Register gezogen, die mit unserem Zeitbudget so möglich waren. Es kamen selbst Ankündigungen in den verschiedensten Zeitungen, parallel dazu wurden 250 Flyer im Umkreis des Wettkampfzentrums verteilt. Trotzdem war die Teilnahme von Nicht-Orientierungssportlern (unsere primäre Zielgruppe) sehr überschaubar.
Analog zu vielen anderen Themen gilt es das nun erstmal in Ruhe zu analysieren. Wir haben die unterschiedlichsten Testballons gesetzt und konnten einen groben Eindruck gewinnen was funktionieren kann und was so noch nicht wie gewünscht läuft.
Einige Planungen für das kommende Jahr haben aber schon begonnen. Der Sprinttermin im Juni steht schon. Wir würden auch gern ein kombiniertes OL/MTB-O-Wochenende ausrichten. Dazu gilt es aber noch das Gelände und den Termin zu fixieren.
Für Zittau bin ich bei der geplanten DM Sprint 2023 aktiv. Dort gab es inzwischen die ersten Sponsorenzusagen. Bei diesem Wettkampf habe ich verschiedene Aufgaben auf dem Schreibtisch liegen.
Es geht voran.