Motivation

3. November 2024

Das Schöne an den dunkleren Monaten ist immer, dass man in ganz viele verschiedene Richtungen eintauchen kann, ohne das Gefühl zu haben, irgendetwas zu verpassen. Gerade als Orientierungslauftrainer ist es ein Genuss dort über verschiedene Themen nochmals intensiver nachzudenken.

Wenn man seinen Trainerschein vor mehreren Jahrzehnten erworben hat, dann kommt es zwangsläufig dazu, dass sich Themen bei den Verlängerungsveranstaltungen wiederholen. Folglich habe ich mich schon vor mehr als 10 Jahren entschieden meine Verlängerungskurse der Lizenz sehr individuell zusammenzustellen, auch wenn die Anerkennung fachfremder Weiterbildungen nur bedingt möglich ist.

Mit großer Vorfreude reiste ich daher zur Weiterbildung zum Thema Motivations-Strategien für Trainer. Inhaltlich ging es kurz zusammengefasst um Ansätze, wie man andere inspirieren oder begeistern kann. Dabei wurde auch hintergründig analysiert, was die Rolle eines Trainers ist, wie er sich selbst sehen sollte und was er durch seine Handlungen überhaupt bewirken kann.

Nach der Weiterbildung haben wohl alle Beteiligten einen großen Rucksack an Informationen mitgenommen. Diese galt es dann erstmal zu ordnen.

Die Hauptthese der Veranstaltung war, dass man Menschen nicht gegen ihren Willen motivieren kann. Weiterhin wurden methodische Ansätze aufgezeigt, welche als Motivationsstrategien verwendet werden können.

Bei der eigenen Analyse ist dort die Erkenntnis gereift, dass ich selbst schon viele der Strategien verinnerlicht habe. So gesehen waren viele der Stationen im Orientierungssport in den vergangenen Jahren davon geprägt, dass (unabhängig vom konsequenten Aufbau des Orientierungssports in Deutschland) in den jeweiligen Vereinen nur wenige freien Entscheidungen möglich waren oder der Widerstand bei Veränderungen sehr groß war. Erst mit dem SV CH Sonnenland konnten auch auf Vereinsebene wirklich zielstrebig Ideen umgesetzt werden, welche einem selbst und auch anderen Beteiligten Freude bereiten. Damit entsteht fast zwangsläufig Motivation für alle Seiten.

Bei der allgemeinen Analyse der Motivationsstrategien war mein Fazit, dass der Orientierungssport alle Trümpfe in der Hand hat. Die verschiedenen Disziplinen bestehen aus vielen Teilen, welche von sich aus schon motivierend wirken. So müssen beispielsweise Posten gesammelt und Entscheidungen getroffen werden. Bei Trainingseinheiten und Wettkämpfen besteht zudem eine große Variation. Herausforderungen stecken in der DNA des Orientierungssports.

Der große Nachteil des O-Sports ist bis heute der noch geringe Bekanntheitsgrad, um dort die ganzen positiven Aspekte in vollem Umfang zur Geltung zu bringen.

Überforderung ist ein weiteres Thema, welche abschreckend auf Teilnehmer wirkt.

Dort gilt es weiter aufklärend und motivierend dran zu arbeiten.

See in der Abendsonne