26. Juli 2025
Das Thema Karten beschäftigt mich schon seit meiner Schulzeit. Nachdem ich damals mit meiner eigenen Projektgruppe das Schulgelände kartiert habe, gab es in den vergangenen Jahren eine rasend schnelle Weiterentwicklung der Technik und der Möglichkeiten. Seit der Vereinsgründung habe ich mich wieder intensiver dem Thema gewidmet, was mir auch in vielerlei anderen Situationen hilft.
Das Zeichnen der Umgebung ist am Anfang gar nicht so einfach. In meiner Schulzeit und während des Studiums waren die Softwaremöglichkeiten auch nicht so vielfältig, so dass ich mehrfach eine verwandte Software so umgeschrieben habe, dass ich dann die jeweils gültigen Objekte und Farben für den Orientierungssport zur Verfügung hatte. Software zu verstehen und anzuwenden ist inzwischen mein Tagesgeschäft. Bei der verwendeten Kartensoftware OCAD habe ich zwar noch nicht alle Teile komplett im Einsatz. Dank der umfassenden Ausbildung und der Hilfe des freundlichen Supports aus der Schweiz geht das inzwischen aber wie von selbst.
Ohne Luftbilder oder Orthofotos war meine erste OL-Karte im Nachgang betrachtet wohl sehr ungenau. Während des Studiums gab es dann zur Nutzung die ersten Luftbilder, welche allerdings für jedermann noch nicht georeferenziert und frei verfügbar waren. Somit war die Kartenaufnahme mit der richtigen Größe und Lage der Grundlagendaten auch sehr abenteuerlich.
Richtig bewusst wurde mir das erst nachdem ich meine erste Dresdner Karte – den Hechtpark – stückweise aktualisiert habe. Mit den richtigen Modellen im Hintergrund sieht man dann erst, wie verschoben die Objekte und Grenzen zueinander wirklich sind. Trotzdem war es im Nachhinein betrachtet schon eine ganze schöne Leistung die ersten Sprintkarten für die Dresdner Sprint-OL-Serie und das Training rund um die 2010er Jahre zu erstellen.
Diese Basis wird nun schrittweise aktualisiert, so dass alle Karten georefenziert und aktuell sind. Dort sind wir aktuell schon 3 Monate vor dem eigentlich anvisierten Zeitplan mit der Aktualisierung alle Karten bis Ende 2025. Wenn es so weitergeht, können dann noch neue Projekte mit aufgenommen werden.
Neben den umfassenden Möglichkeiten, welche wir damit im Training haben, hilft mir das selbst auch mich in andere Karten viel einfacher einzudenken. Selbst bei mir bisher komplett unbekannten Geländen und früher recht schwer für mich zu lesenden Karten, geht das nun sehr viel besser. Nachteil ist dabei allerdings, dass man zumeist sehr exakte Karten erwartet, was leider nicht immer der Fall ist.
Im Jahr 2021 hatte ich überlegt, die bisher von mir erstellten Karten an einen externen Anbieter aus der Region zur Aktualisierung weiterzugeben. Da es inzwischen auch Fälle gab, wo gegen die ungeschriebenen Gesetze der Kartenaufnahme im O-Sport verstoßen wurde und ohne Freigabe schon aufgenommene Gebiete für andere Vereine kartiert wurden oder Daten nicht mehr rausgegeben wurden, bin ich froh, dass ich das glücklicherweise doch nicht gemacht habe.
Für die Zukunft plane ich mal einen Spaß-OL auf einer Gesamtkarte rund um das Hechtviertel in Dresden mit allen von mir aufgenommenen Karten.
