Highlight OL

26. Mai 2013

Es gibt wohl wenige Sportarten, bei denen man die Möglichkeit hat, sich so intensiv mit seiner Umgebung auseinandersetzen. In den letzten zwei Monaten führte die OL-Reiseroute auf die Spuren der Dichter und Denker. Vorher waren schon Wettkämpfe am Brandenburger Tor und im Zittauer Gebirge über die Bühne gegangen.

Einmal im Sprint durch Berlin laufen dachten wohl sehr viele Teilnehmer aus dem In- und Ausland. An die 1000 Orientierungsläufer starteten bei den Deutschen Meisterschaften direkt vor dem Brandenburger Tor. Schon beim Warm-up Sprint rund um den Alexanderplatz am Freitag den 12. April war die Atmosphäre eine ganz besondere. Spätestens als am Samstag dann die Sieger und Platzierten nach 2 Läufen im Tiergarten geehrt wurden, war einem bewusst, wahrscheinlich an einem einmaligen Erlebnis teilgenommen zu haben. Der o-technische Anspruch war nicht der höchste. Das Feeling bei den Wettkämpfen hatte dafür etwas Außergewöhnliches.

Ein ganz spezielles Flair haben auch immer die sächsisch-böhmischen OL-Tage, welche dieses Jahr Anfang Mai ausgetragen wurden. Das Besondere dabei ist immer wieder das Orientieren durch die unterschiedlich großen Sandsteinareale sowie das Erleben der zahlreichen touristischen Highlights im Osten Sachsens. 1000 Teilnehmer aus Deutschland und Tschechien sahen das wohl ähnlich. Bei besten äußeren Bedingungen genossen die Orientierungsläufer die Wettkämpfe und die Umgebung. 

Mit einem zunächst ganz anderen Ansatz ging die Reise zu den Hochschulmeisterschaften und dem 24h-OL nach Thüringen. Auf dem Weg nach Ilmenau hieß der erste Stop zunächst Weimar – Kulturzeit. Wenig später kämpften am 9. Mai die Studierenden und Angestellten der Universitäten um die Einzeltitel bei den Hochschulmeisterschaften. Nach einem typisch studentischen Abend folgte am Freitag die Staffelentscheidung auf dem Campus der TU Ilmenau.

Viele Teilnehmer reisten im Anschluss weiter zum 24h-OL, dessen Wettkampfzentrum nur wenige Kilometer entfernt lag. Am Freitag lockerten beim traditionellen Warm-up zahlreiche Läufer auf der Tanzfläche zunächst die Muskulatur. Punkt 9 ging es dann am Samstag los. In Erinnerung geblieben sind hierbei die technisch und physisch sehr anspruchsvollen Bahnen – das war echter Orientierungslauf. Auch durch das wechselhafte Wetter mussten viele Läufer gegen Ende immer wieder den inneren Schweinehund überwinden. Letztendlich hatte der 24er alles das, was diesen Wettkampf auszeichnet.

Gerade zu Ende gegangen ist das Deutsche Turnfest mit Zehntausenden Teilnehmern. Auch der Orientierungslauf war als Sportart des DTB mit vertreten und sehr stark besucht. In der Woche vom 18. – 25. Mai nutzten viele Hobbysportler in der Metropolregion Rhein-Neckar die Möglichkeit, beim OL teilzunehmen. Vielleicht findet dadurch auch der ein oder andere direkt den Weg in einen OL-Verein.

Zusammenfassend waren die letzten beiden Monate beim Orientierungslauf in Deutschland wohl so abwechslungsreich und herausfordernd wie selten zuvor.