Entspannungsmodus

25. Juni 2016

Das Programm der letzten drei Monate hätte man wohl problemlos auf mehrere Jahre verteilen können. So war es auf der einen Seite schön viele Dinge in kurzer Zeit zu erleben. Auf der anderen Seite ist es nun mehr als sinnvoll mal ein paar Gänge runterzuschalten und den Sommer zu genießen.

Im März ging es zunächst noch vor der gängigen Reisezeit eine Woche nach Kroatien. Die Reiseroute führte bewusst quer durch das gesamte Land, so auch auf verschiedene Inseln. Der ein oder andere Orientierungslauf zwischendurch durfte natürlich nicht fehlen. So ging es unter anderem zum selbst organisierten Stadt-OL quer durch Dubrovnik. Begeistert haben mich die Landschaft, die endlosen Küstenabschnitte sowie die Menschen.

Im April reiste ich dann eine Woche nach Polen. Geplant waren die Berichterstattung vom Weltcup im Orientierungslauf sowie eine anschließende kurze Rundreise. Da Fred kurzfristig ausfiel, bestand das Presseteam von orientierungslauf.de vor Ort nur noch aus zwei Personen. Mit diesem Hintergrund war die Arbeit in Wroclaw (Breslau) schon eine kleine Herausforderung. In Erinnerung geblieben sind spannende Entscheidungen und ein paar interessante Begegnungen. Bei der anschließenden Rundreise über Danzig bis an die Ostsee sowie in die Masuren konnte auch viel über die deutsche Geschichte mitgenommen werden. Landschaftlich war auch das Land eine Reise wert. Bei diesem Ausflug nach Polen ist mir aber aufgefallen, dass ich menschlich vor allem von der älteren polnischen Stadtbevölkerung relativ weit entfernt bin. Zu oft wurde mir versucht das Geld aus der Tasche zu ziehen. Daher habe ich mich entschieden nach Möglichkeit erstmal einen Bogen um das Land zu machen.

Am 11.Mai folgte dann der World Orienteering Day (WOD). Da die Consulting Härtelt GmbH offizieller Sponsor des Orientierungslaufes in Deutschland ist, durfte natürlich ein Firmen-OL nicht fehlen. So konnten die Mitarbeiter am Nachmittag unweit der Geschäftsräume in Friedewald mit Kind und Kegel an einem OL teilnehmen. Verschiedene Schüler der umliegenden Klassen starteten ebenfalls beim ersten World Orienteerging Day.

Aus läuferischer Sicht folgte im Anschluss der 3-Tage-OL in Ohorn. Da ich die letzten Wochen und Monate sehr zielgerichtet trainieren konnte, war die Freude groß. Eine Verletzung auf der ersten Etappe ließ dann die Ziele DM-Staffel und DM-Mittel in weite Ferne rücken. So war von heute auf morgen aufgrund der Verletzung am Fuß kein Lauftraining mehr möglich. Mit diesem Hintergrund hatte ich mich entschieden beide Deutsche Meisterschaften ohne weiteres Training zu laufen und danach in Ruhe die Verletzung auszukurieren. In Anbetracht der Rahmenbedingungen war ich mit dem Abschneiden bei der DM-Mittel zufrieden. 40 Minuten am Limit zu laufen klappt also nach wie vor.

Aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit erfolgte Ende Mai aus der Heimat die Berichterstattung über die Europameisterschaften im Orientierungslauf. 

Das nächste große Projekt war der traditionelle jährliche Sprint im Umkreis der Äußeren Neustadt. In diesem Jahr ging es direkt in das Kneipenareal der Dresdner Neustadt. Der gesamte Wettkampf lief unerwartet problemlos. Einzig ein Posten wurde für einen kurzen Zeitraum versteckt. Die zahlreichen Anfragen von Passanten sowie mehrere Teilnahmen aus Nicht-OLer Kreisen zeigten mir, dass dies wieder ein guter Schritt in Richtung Öffentlichkeitsarbeit war.

Im Allgemeinen besteht im Bereich Öffentlichkeitsarbeit weiterhin noch Potenzial. Nach einer Entspannungsphase mit relativ wenigen Aktivitäten (orientierungslauf.de ausgenommen) besteht dort das Ziel im zweiten Halbjahr nochmals anzugreifen. Nachdem die ARD inzwischen auch dem Amateurfußball Sendezeit gewährt und sich die Antworten der öffentlichen rechtlichen Sender stark ähneln, habe ich mich entschieden in einer Art Guerilla Marketing partiell den Orientierungslauf zu promoten. Ein Adressat ist z.B. der Facebook-Auftritt der Sportschau, wo ich regelmäßig über die aktuellen Ereignisse im OL informiere. Stärkstes Argument der öffentlich rechtlichen Sender ist nach wie vor, dass Fußball jeder schauen möchte – alle anderen (Sommer)Sportarten aber eher weniger populär sind. Folglich sollte man schon mal über den OL aufklären, damit im Fall einer Übertragung der Zuschauer über die Sportart informiert ist. Der NDR teilte mir in diesem Zusammenhang mit, dass Sie zu einem Wettkampf kommen würden, sofern es denn in ihrem Sendegebiet eine größere Veranstaltung geben würde. Ich bin gespannt, ob das nur eine leere Phrase war oder ob zur DM-Sprint in Seesen tatsächlich ein Fernsehteam vorbeikommt.

Ansonsten habe ich mich in den letzten Wochen relativ viel mit der OL-Kartenerstellung beschäftigt. Mehrere 100 Karten wurden in OMaps eingepflegt. Eine Artikelreihe auf orientierungslauf.de ist dazu aktuell in Vorbereitung. 

Auf der Agenda steht ebenfalls noch eine Anforderungsanalyse für eine neue Homepage sowie diverse Absprachen zu Projekten in Richtung Öffentlichkeitsarbeit.

Jetzt ist aber erstmal Sommer!