6. März 2021
Parallel zum Orientierungslauf habe ich seit der frühesten Kindheit Fußball gespielt, also eigentlich habe ich eher rund um die Uhr meine Zeit auf irgendwelchen Fußballplätzen verbracht und ab und zu mal eine Karte in die Hand genommen. Seitdem ich mich als Verantwortlicher erstmals richtig intensiv mit der Öffentlichkeitsarbeit für den Orientierungssport beschäftigt habe, schalte ich trotzdem aus Prinzip sämtliche Medien aus, wenn irgendetwas über den Profifußball kommt.
Nun hat Jan Böhmermann in einer Sendung über den deutschen Fußball Ansätze für meine Beweggründe in Verbindung mit den aktuellen Gegebenheiten zusammengefasst.
Auf der Homepage von o-sport.de hatte ich zu meiner aktiven Zeit im Bereich Öffentlichkeitsarbeit zwei Kommentare zu den Themen Corona, Orientierungssport und Profifußball verfasst. Im Anschluss erhielt ich viel positives Feedback. Von Verbandsebene wurde unter beide Artikel noch zeitnah eine Distanzierung darunter gesetzt. Beide Kommentare können nochmals über die Links betrachtet werden.
Kommentar April Kommentar September
Hintergrund dieser Kommentare waren unzählige Erfahrungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Nachdem ich beispielsweise alle Beteiligten im Rundfunk über Jahre "genervt" hatte, habe ich es zwar auch irgendwann mal für den Orientierungssport ins Fernsehen zum Thema Randsportarten zu Frau Maischberger nach Hamburg geschafft, wurde vom MDR zum Thema Randsportarten in die Sendeanstalt eingeladen oder konnte den Sender zu Wettkämpfen lotsen. Der Weg dorthin war aber unendlich lang. Die Anzahl der Absagen habe ich nicht gezählt. Inhalte der Gespräche mit freien Mitarbeitern während unterschiedlicher Aufnahmen möchte ich nicht veröffentlichen.
Einen Einblick in die Rolle des Profifußballs gibt es im ZDF Magazin Royale. Die Person Jan Böhmermann ist ja auch dafür bekannt, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Wer also mal 20 Minuten Zeit hat und wen die Verbindung zwischen Profifussball, Politik und Medien interessiert, sollte sich den Beitrag einfach anschauen. Das ist ein guter Überblick, auch wenn die intensive Beleuchtung und die Rolle der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten fehlt. Hierzu nur eine Anmerkung: Europaweit gibt es öffentlich rechtliche Sportsender - in Deutschland kommt der gesamte Sport (mit einem hohen Prozentwert vor allem Fußball, in der kalten Jahreszeit Wintersport) hingegen in der ARD, im ZDF und den dritten Sendern.
Beitrag ZDF Magazin Royale zum Fußball
Mein persönliches Fazit davon ist seit jeher, dass die Vereine und sonstige Institutionen um die Ecke und die sogenannten Randsportarten unterstützt werden müssen – dort wird die Basisarbeit geleistet. Meine Jugendtrainer haben sich immer für die gesamte Mannschaft und mich eingesetzt und sind vermutlich stets auf eigene Kosten mit uns durch ganz Sachsen gekutscht. Nur wenn immer weniger Menschen Profifußball schauen, lesen, ins Stadion gehen oder dafür Geld ausgeben, wird sich auf der obersten Ebene etwas ändern.